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Posts

Es werden Posts vom März, 2012 angezeigt.

Foto-Haltbarkeit

Ein Foto am PC ist wie eine Zwetschke im Tiefkühlfach - ohne Technik geht gar nichts. Ein Foto in der Hand hingegen ist wie eine Dörrpflaume - bei guter Lagerung ewig haltbar.

Glück

Glück ist ein strahlend blauer Tag und ein Kribbeln in der Nase.

gespannt

Ganz selten ist das Schreiben eine Mühe. Mein Kopf ist dann gespannt, etwa so, als hätte einer im Schädel so ein Ding angebracht – mir fällt jetzt nicht ein, wie das Ding heißt – und das Ding spreizt sich von innen gegen die Schläfen, sodass mein Kopf fast auseinander fällt. Aber von außen hält mein Schädel dagegen, weil so leicht bricht ein Dickkopf wie der meine nicht in zwei Teile. Druck von außen gegen Druck von innen. Ja, so fühlt sich das an, wenn mein Kopf gespannt ist und mir nicht einfällt, was ich schreiben soll und auch nicht, wie das blöde Ding heißt, das Schuld ist an der Plage mit dem Schreiben.

Bericht

Anfang Februar fragte mich die Leiterin der Bibliotheksfachstelle, ob ich ihr für die nächste Ausgabe des OPAC erzähle, was ich so mache, warum ich schreibe, woher ich komme und so weiter. Ich sagte ja, wir trafen uns zum Kaffee und voilá: Danke. Das war mein erstes Interview. Es hat Spaß gemacht. Artikel lesen auf der Seite Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz ...

verführt

Wie er mich verführt, weiß er genau. Aber nicht heute. Ich werde seinem Drängen nicht nachzugeben. In der Linken halte ich die Semmel, von der ich abbeiße. Meine Rechte lege ich in den Schoß. Schon kommt er auf mich zu - unter dem Frühstückstisch - und leckt so lange mit seiner feuchten Zunge an mir herum, bis mich das Grauen packt. Ich wische meine nassen Finger im Pelz ab. Verflixt! Ausgetrickst. Wie soll er lernen, dass beim Frühstück nicht gestreichelt wird - mein verwöhnter Hund? CC0 Pixabay/MKDigitalArt

Geschichte

Ein gute Geschichte ist wie Musik und klingt weiter. CC0 Pexels

Stille

Gestern, am frühen Sonntagnachmittag, als ich auf der Couch lag, sah ich ein Stück Torte vor mir, dunkel mit Schokostreußeln und kandierter Kirsche oben drauf. Ich schluckte. So eine Torte! Das wär´ jetzt was! Ich holte mein Fahrrad unter dem Balkon hervor, schwang mich in den Sattel und radelte in den Markt hinunter. Niemand begegnete mir. Die Kirchturmuhr zeigte halb zwei. Scheinbar saß der allgemeine Bürger sonntags um halb zwei bei Kaffee und Kuchen, weil er das geplant hatte und radelte nicht, wie ich, einem Stück Torte hinterher, weil ich nichts geplant hatte. Die Konditorei hatte geschlossen. Einziger Hoffnungsschimmer: Sie öffnete in einer halben Stunde. Also sperrte ich mein Rad ab und schlenderte auf den Marktplatz. Auch der Marktplatz war menschenleer. Ich setzte mich ins gläserne Bushäusel und wartete. Zuerst war mir langweilig. Ich betrachte meine Schuhe auf dem Pflaster, das aus großen steinernen Quadern gelegt war. In Gedanken zog ich die Fugen zwischen den Steinen nach.