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Es werden Posts vom April, 2015 angezeigt.

Diese Tage

Es gibt diese Tage, die haben Zeit und Gefühl, sie tragen deine Seele durch das Lebensgewühl. Ein solcher Tag holt dich runter von tausendeinhundert, gleichzeitig lässt er dich schweben, für Wochen wieder atmen und leben. Diese Tage sollte es geben wie Tropfen im Meer. Tatsächlich knausert Gott, schenkt diese Tage kaum her. Vielleicht einmal im Jahr. Manchmal bloß alle zwei und hin und wieder warten wir drei. Doch ich spüre eine Ahnung, ich glaube, ich weiß, wie es geht, wie ich diese Tage nun jeden Tag leb: zuerst brauch ich etwas tags zuvor, das mich weckt wie Sonnenstrahlen Salamander im Moor. Am Tag selbst steht langes Schlafen am Plan, ein Schneesturm vorm Fenster und ein Orkan. Und heult dann der Wind so richtig ums Haus, dreh ich mich im Bett um, denn ich muss nicht raus. Ja, so könnte es gehen, so würd ich gern leben. Dann wären die Tage leicht wie die Luft, so flauschig gemütlich, so schnell verpufft. Auf einen Tag folgte der nächste. Ich besuchte F

Blut

Ich habe Blut geleckt. Nein! Ich habe wieder Blut geleckt. Bühnenblut. Die Zusammensetzung ist emotional explosiv: eine Prise Anspannung, ein Löffelchen Ichwillweg, etwas Ecstasy, damit das Herz rast und ich die Zeit verliere, Lachen aus dem Publikum, Konzentration, Bravo-Rufe, die Verbeugung und dann ... Ruhe. Unendlich glückselige, tiefe, heilige Ruhe in mir, während der Applaus tobt. Das ist der Geschmack des Bühnenblutes.