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Es werden Posts vom Februar, 2020 angezeigt.

Zeit

Seltsam. In der Hektik des Alltages wünsche ich mir oft nichts sehnlicher, als sein zu dürfen. Innehalten. Einfach lesen. Langeweile spüren bis die Inspiration kommt. Dann träume ich von meiner Kindheit, damals hatte ich Zeit im Übermaß. Wie viele Ideen daraus geboren sind. Mein ganzes künstlerisches Ich verdanke ich diesem Übermaß an Zeit in meiner Kindheit. Seit einer Woche habe ich Zeit. Ich bin krank und schlage die Zeit tot. Es ist grauenhaft. Da liege ich im Bett und überlege, noch bis zehn Uhr liegen zu bleiben, weil der Tag damit eine Stunde kürzer würde ... Wie sehne ich mich nach der Arbeit, nach Geschäftigkeit, nach dem Nicht-wissen-wo-einem-der-Kopf-steht vor lauter Möglichkeiten. Ich glaube, ich fange jetzt schon an, das Altsein zu fürchten. Wer richtig alt wird, hat ja auch Zeit über Zeit. Vielleicht ist das Aushalten der Tage für Superalte die härteste Übung, die das Leben bereit hält.