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Warum

"Warum?", fragt das Kind.
Ich denke nach und antworte. Eine gute Antwort, die keine Fragen offen lässt, finde ich.
Das Kind sieht mich an. Seine Augen sind groß und blau: "Warum?"
"Nun ja", sage ich und versuch mich aufs Neue.
Wieder diese blauen Augen: "Warum?"
Ich grüble. Ich habe alles gesagt. Also sage ich das gleiche noch einmal.
"Warum?"
"So halt", sage ich.
Augen, groß und blau. "Warum?"
Ich seufze. Warum, warum, warum! Warum gibt´s keine Antwort auf warum?

Kommentare

  1. Da hätte ich auch noch eine Frage....
    Warum hören wir Erwachsenen auf, mit den Warum-Fragen. Vermutlich weils mit der Zeit nervt. Doch! Eigentlich müssten wir besser als jedes Kind wissen, dass es keine wirklichen Antworten gibt. Wir versuchen ihnen das einzureden, mit dem wir uns irgendwann zufriedengegeben haben.
    Doch! Und was, wenn jemand Antworten hätte. Nichts an das man glauben soll oder schön klingt. Eine wirkliche Antwort, die vielleicht langweilig ist, weh tut, unglaublich erscheint, alles verändert was ist. Würden wir diesen jemand fragen, ihn um seine Antwort bitten?

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  2. Wenn ja, warum würden wir fragen? Wenn nein, warum würden wir nicht fragen?

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  3. Ohne Fragen ist die Welt sicher bequemer. Ich denke, es besteht auch die Angst, dass wir Menschen nicht so wichtig sein könnten, wie wir oft glauben. Trotzdem! Ich, zum Beispiel, würde fragen, weil meine Interesse an der Welt sich nicht mit Halbwahrheit zufrieden gibt. Da kann ich gar nichts dafür. Das lag schon in meiner Wiege für mich bereit. Ich will ungeschönte, man könnte sagen Bio-Antworten. Damit umzugehen ist nicht immer leicht. Doch! Genau dafür gibt es ja die Literatur, die Kunst, ein gutes Gespräch, einen Post-Kommentar... damit kann man dem Leben begegnen ohne zu verzagen, Gemeinschaft erwecken, Gedanken austauschen, sich entspannen, sich vertiefen.

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