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Pech

Ich sitze in der offenen Tür des Pferdeanhängers. Mein Hund hechelt. Ich schwitze. Es fällt mir schwer mich zu konzentrieren. Ich kneife die Augen zu und probiere es noch einmal.

Ich habe mein Auto auf den Parkplatz gefahren. Aussteigen. Ums Auto herum. Beifahrertür öffnen. Hund springt raus. Beifahrertür zu. Schlüssel in Beifahrertür rein. Absperren. Der Hund läuft voraus. Was jetzt? Habe ich den Schlüssel eingesteckt?
Ja sicher. In die linke Hosentasche. Ich gehe über den Reitplatz zum Stall. Durch die Stallgasse. Ich öffne die Sattelkammer. Ich nehme das Halfter vom Hacken. Ich gehe zum Offenstall. Der Hund kommt nicht mit. Er kaut an irgendwas rum. Ich öffne das Gatter. Mein Pferd steht schon da. Ich streiche ihm das Halfter über die Ohren. Ich gehe in Richtung Sattelkammer. Der Hund kaut an einem Knochen. Ich stelle das Pferd auf den Putzplatz und ziehe dem Hund den Knochen aus dem Rachen, weil er den Knochen ansonsten in der Nacht erbricht. Ich schütte Hafer in einen Eimer. Das Pferd frisst den Hafer. Der Hund kommt mit einem zweiten Knochen. Ich schimpfe. Da sind viele Knochen neben der Stalltür. Der Hund muss Platz liegen. Ich werfe die Knochen in den Müll.
Das Pferd ist mit dem Hafer fertig. Ich bringe das Pferd zurück in den Stall. Ich wasche den Futtereimer aus. Ich ziehe mein Handy aus der linken Hosentasche, wo auch der Schlüssel drinnen ist. Ich sehe auf die Uhr am Handy. Es ist spät. Ich rufe den Hund. Wir gehen über den Reitplatz. Wir kommen zum Auto. Der Autoschlüssel ist weg. Ich laufe zurück. Ich suche in der Sattelkammer, am Putzplatz, auf dem Weg zum Offenstall, im Offenstall. Ich kippe den Sack mit dem Müll und den Knochen auf den Boden. Ich suche den Sand auf dem Reitplatz ab, den ich überquert habe, als ich zum Stall gegangen bin. Mein Schlüssel ist weg. Ich schicke den Hund, um den Schlüssel zu suchen. Mit dem Apfel klappt das prima. Den Apfel findet der Hund immer. Den Schlüssel findet der Hund nicht.

Jetzt sitzen wir da. Der Hund und ich. In der offenen Tür des Pferdeanhängers, denn ins Auto können wir nicht. Es ist verdammt heiß.
Später fährt mich der Reitstallbesitzer nachhause.

Lieblingstexte

Das Pferd ist weg

Scheiße! Das Pferd war weg! Mia rannte über die Koppel. Die Cowboystiefel waren kacke. Klar, zum Reiten hatte der kleine Absatz seine Berechtigung. Schließlich wollte Mia nicht wegen glatter Sohlen durch die Steigbügel rutschen und bei einem Sturz womöglich hängen bleiben. Aber auf der Wiese stolperte sie. Huch! Mia schlug mit dem Gesicht auf. Das Gras war warm und weich und roch – eindeutig! Okay, dachte sie resigniert. Alte Indianerweisheit: Ist die Scheiße noch am Dampfen, kann das Pferd nicht weit gelaufen sein. Das bestätigte sich, als Mia sich aufrappelte: Völlig frei – ohne Sattel und Trense – galoppierte ihre Schwester in den Sonnenuntergang. CC0 Pexels

Geschichte

Ein gute Geschichte ist wie Musik und klingt weiter. CC0 Pexels

Rosenkrieg

Anika geriet in Rage, sobald sie ihn sah. Dabei war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Damals im Blumenmarkt. Sie war über einige am Boden stehende Lavendelbüsche gebeugt. Als sie sich aufrichtete, stach er ihr ins Auge. Sie verliebte sich vom Fleck weg in seine Eleganz. Nun lungerte er auf der Veranda herum und warf einen langen Schatten in der Abendsonne. Anika verpasste ihm einen Tritt – diesem verlausten Rosenstock im Terrakottatopf. CC0 pixabay/889520

Im Handel: Ein Cowboy im Dörfle

Herzklopfen – endlich ist „Ein Cowboy im Dörfle“ im Handel erhältlich. Ich fühle mich wie eine Mama an der Haustür, deren Kind die Schultasche schultern und zum ersten Mal alleine zum Bus geht. Ich habe eine Riesenfreude, bin stolz und gespannt, wie euch meine Story über den Cowboy Jase Jackson und seine bayrische Liebe Laura gefällt. 50 Seiten Liebe in „Ein Cowboy im Dörfle“. Ab sofort überall erhältich, wo es E-Books gibt. Maria Appenzeller. 2018. dp Digital Publishers. Stuttgart. ISBN: 9783960873174 Kaufen bei Amazon Kaufen bei Thalia 50 Seiten Liebe. Ein Cowboy im Dörfle. Überall wo es E-Books gibt.