Gebogen, grün, mit Pusteln aus Erde. So liegt sie vor mir auf dem Küchentisch. Ich bringe sie zur Spüle und halte sie unter den Wasserstrahl. Das Wasser nutzt nichts. Ich muss die Erde mit dem Daumennagel abkratzen. Dann hachle ich die Gurke zu mintgrünem Gurkensalat. Manchmal esse ich Gurken auch ohne Dressing, in Scheiben geschnitten, zum Butterbrot.
Scheiße! Das Pferd war weg! Mia rannte über die Koppel. Die Cowboystiefel waren kacke. Klar, zum Reiten hatte der kleine Absatz seine Berechtigung. Schließlich wollte Mia nicht wegen glatter Sohlen durch die Steigbügel rutschen und bei einem Sturz womöglich hängen bleiben. Aber auf der Wiese stolperte sie. Huch! Mia schlug mit dem Gesicht auf. Das Gras war warm und weich und roch – eindeutig! Okay, dachte sie resigniert. Alte Indianerweisheit: Ist die Scheiße noch am Dampfen, kann das Pferd nicht weit gelaufen sein. Das bestätigte sich, als Mia sich aufrappelte: Völlig frei – ohne Sattel und Trense – galoppierte ihre Schwester in den Sonnenuntergang. CC0 Pexels