Heute trinke ich Tee. Tee hat etwas Heimeliges, finde ich. Besonders gerne mag ich ihn, wenn draußen dicke Wolken hängen und Nebel aus dem Wald aufsteigt. Wie heute. Es könnte auch November sein.
Scheiße! Das Pferd war weg! Mia rannte über die Koppel. Die Cowboystiefel waren kacke. Klar, zum Reiten hatte der kleine Absatz seine Berechtigung. Schließlich wollte Mia nicht wegen glatter Sohlen durch die Steigbügel rutschen und bei einem Sturz womöglich hängen bleiben. Aber auf der Wiese stolperte sie. Huch! Mia schlug mit dem Gesicht auf. Das Gras war warm und weich und roch – eindeutig! Okay, dachte sie resigniert. Alte Indianerweisheit: Ist die Scheiße noch am Dampfen, kann das Pferd nicht weit gelaufen sein. Das bestätigte sich, als Mia sich aufrappelte: Völlig frei – ohne Sattel und Trense – galoppierte ihre Schwester in den Sonnenuntergang. CC0 Pexels
Tee trinke ich wenn ich viel Zeit habe oder mit jemanden gemütlich plaudere bei schlechten Wetter - wenn ich kalte Zehen habe - die frischen Keks im Dezember gebacken werden - wenn ich krank bin - komisch so verschiede Motive habe ich - eigentlich habe ich noch nie so richtig nachgedacht wann und warum ich Tee trinke.
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