Zwischen Fensterbrett und halbgeöffneter Jalousie spannen seidene Fäden. Oben, im Schatten, kauerte die Spinne. Ich habe Mitleid. Irgendwann werde ich ihr Werk zerstören.
Scheiße! Das Pferd war weg! Mia rannte über die Koppel. Die Cowboystiefel waren kacke. Klar, zum Reiten hatte der kleine Absatz seine Berechtigung. Schließlich wollte Mia nicht wegen glatter Sohlen durch die Steigbügel rutschen und bei einem Sturz womöglich hängen bleiben. Aber auf der Wiese stolperte sie. Huch! Mia schlug mit dem Gesicht auf. Das Gras war warm und weich und roch – eindeutig! Okay, dachte sie resigniert. Alte Indianerweisheit: Ist die Scheiße noch am Dampfen, kann das Pferd nicht weit gelaufen sein. Das bestätigte sich, als Mia sich aufrappelte: Völlig frei – ohne Sattel und Trense – galoppierte ihre Schwester in den Sonnenuntergang. CC0 Pexels
Hallöchen Maria, solange die Spinne im Freien ist, kann ich das Mitleid verstehn. In der Wohnung hab ich sie nicht so gern.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Stefanie
Auch mir sind sie draußen lieber. Heute hab ich die Jalousie hochgekurbelt. Der Sturm hat das Netz geholt. Glück für mich, so spar ich mir die Gewissensbisse.
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