Lege dich einmal in der Woche auf die Erde unter einen Baum. Liege und spüre den Boden, der hart ist, und registriere, wie sich der Himmel über dir spannt. Betrachte den Baum. Betrachte, wie seine Äste sich gegen den Himmel recken, wie sie versuchen, ihn zu berühren. Und dann werde ruhig. Ruhig in deinen Beinen und ruhig in deinen Armen, ruhig im Geist. Denn: Auf der Erde liegend in die Bäume schauen, ist die beste Methode, um vollkommen ruhig zu werden.
Scheiße! Das Pferd war weg! Mia rannte über die Koppel. Die Cowboystiefel waren kacke. Klar, zum Reiten hatte der kleine Absatz seine Berechtigung. Schließlich wollte Mia nicht wegen glatter Sohlen durch die Steigbügel rutschen und bei einem Sturz womöglich hängen bleiben. Aber auf der Wiese stolperte sie. Huch! Mia schlug mit dem Gesicht auf. Das Gras war warm und weich und roch – eindeutig! Okay, dachte sie resigniert. Alte Indianerweisheit: Ist die Scheiße noch am Dampfen, kann das Pferd nicht weit gelaufen sein. Das bestätigte sich, als Mia sich aufrappelte: Völlig frei – ohne Sattel und Trense – galoppierte ihre Schwester in den Sonnenuntergang. CC0 Pexels